Bei einer Stressreaktion reagiert unser Körper mit vielen Veränderungen. Durch diesen Prozess wird ihm Energie bereitgestellt, um ihn handlungsfähig zu machen – der Herzschlag erhöht sich, Muskeln spannen sich an und die Atmung wird schneller. Dies mag für einen gewissen Zeitraum nützlich und notwendig sein. Hält der Stresszustand jedoch über längere Zeit an, kann sich dies langfristig nachteilig auf Ihre Gesundheit auswirken und gegebenenfalls bis zum Erschöpfungszustand führen.
In unserem beruflichen Umfeld können wir uns unsere Kollegen/-innen nicht selbst aussuchen. Von daher ist in unserem Arbeitsfeld immer latent Konfliktpotential vorhanden (Kompetenzschwierigkeiten, Machtkämpfe, Neid, schlechte Laune). Es ist nicht einfach, in einer Lage, die Sie selbst als schmerzlich oder peinlich erlebt haben, in der Sie sich schlecht fühlten oder die Reaktion Ihrer Umwelt fürchten, richtig zu handeln. Je besser Sie selbst Ihre schwierige Situation verarbeitet haben, desto deutlicher nehmen Ihre Arbeitskollegen wahr, dass Sie insgesamt eine starke und kompetente Persönlichkeit sind.
Das Burnout-Syndrom bzw. das Ausgebranntsein bezeichnet den Zustand totaler emotionaler und körperlicher Erschöpfung. Diese Erkrankung entwickelt sich meist über einen Zeitraum von 6 Monaten bis zu einigen Jahren. Den Höhepunkt bildet der Nervenzusammenbruch, dem Symptome wie Depression, Schlafstörungen, Müdigkeit und/oder mangelndes Interesse vorausgehen. Auch Persönlichkeitsfaktoren spielen bei der Ausprägung dieses Krankheitsbildes eine entscheidende Rolle. Frauen erkranken häufiger am Burnout, was nicht zuletzt an der häufigen Doppel- und Dreifachbelastung von Arbeit, Haushalt und Kinderversorgung (auch Angehörigenpflege) liegt.